Antrag 155/I/2015 Verpflichtende Gender- und Diversity-Trainings

Status:
Ablehnung

Für sämtliche Mitarbeiter*innen des öffentlichen Dienstes und Mitglieder des Abgeordnetenhaus, des Senats und der BVVen

 

Die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses und des Senats werden aufgefordert, ein landesweites Programm aufzusetzen,

  • welches sämtliche Mitarbeiter*innen des Öffentlichen Dienstes in regelmäßigen Zeitabständen zu absolvierende Diversity- und Gender-Trainings verpflichtend anbietet. Die Schulungszeiten sind für sämtliche Mitarbeiter*innen des Öffentlichen Dienstes als Arbeitszeit zu verrechnen.
  • Um diesem Anspruch auch in den eigenen Reihen gerecht zu werden fordern wir den Vorstand der SPD Fraktion im Abgeordnetenhaus und den Bezirken dazu auf, während einer jeden Legislaturperiode eine Allgemeinschulung in den Themengebieten Diversity und Gender sowie eine frei zu wählende Schwerpunktschulung in Anspruch zu nehmen.

 

Die SPD wirkt darauf hin, dass dies auch von den anderen Fraktionen angeboten wird. Die Diversity- und Gender-Trainings werden von der Landesstelle für Gleichbehandlung organisiert und durchgeführt. Eine Kooperation mit nicht staatlichen Akteur*innen und Träger*innen, die auf diesem Gebiet bereits Erfahrung haben und erfolgreiche Trainings durchgeführt haben ist insbesondere bei der Erarbeitung der Konzepte anzuraten. Die Landesstelle für Gleichbehandlung ist für die Konzeptionierung und Durchsetzung dieses Programm voll finanziell auszustatten.

 

Insbesondere die Politik, Verwaltung und der Öffentlichen Dienst sind Vorbilder für eine inklusive, pluralistischen und durchmischten Gesellschaft wie der unseren. Willkommenskultur braucht Willkommensstruktur – und diese fängt bei Sprache, Wahrnehmung und einem toleranten und angemessenem Umgang miteinander an. Aus diesen Gründen sind Gender- und Diversity-Kompetenzen insbesondere für Mitarbeiter*innen des Öffentlichen Dienstes und auch für Mitglieder des Abgeordnetenhaus, des Senats und der BVVen von elementarer Bedeutung.

 

Diversity-Trainings vermitteln in geeigneter Art und Weise Grundlagenwissen rund um das Thema Diskriminierung. Die (Selbst)Reflektion der individuellen und gesellschaftlichen Wahrnehmung und des Umgangs mit Vielfalt und ihren Herausforderungen ist dabei ein wesentlicher Bestandteil des Trainings. Es kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, die interaktive Gruppenprozesse und Diskussionen anregen. Trainiert werden auch Handlungsstrategien zum kompetenten Umgang mit Vielfalt, insbesondere im beruflichen Alltag.

 

Dabei können Diversity-Trainings mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten und in Anspruch genommen werden.  Schwerpunkte der Diversity-Trainings können sein:

  • Schnittstelle Geschlecht, Religion und sexuelle Identität
  • Ethnische Herkunft/Hautfarbe
  • Behinderung
  • Soziale Zugehörigkeit
  • Diskriminierung und Sprache
  • Sexuelle Identität und Vielfalt von Lebensentwürfen u.a.

 

Empfehlung der Antragskommission:
(Kein Konsens)